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1. Hallenturnier der Mütter-Mannschaft des SV Lobeda 77

Stefan Engel, 28.02.2013

1. Hallenturnier der Mütter-Mannschaft des SV Lobeda 77

Seit 2011 hat der SV Lobeda 77 eine Mütter-Mannschaft. Sonnabend bestreiten die Frauen ihr erstes Hallenturnier.

Jena. Die Aufgaben von Müttern fußballernder Jungs sind vielfältig. Grasflecken aus den Hosen waschen oder ein leckeres Buffet herzaubern, wenn der Verein ein Turnier ausrichtet, gehören zu den leichtesten Übungen, den Nachwuchs immer pünktlich zum Training chauffieren und wochenends zum Spiel lediglich ein logistisches Problem. Am Spielfeldrand wird Beistand geleistet, gejubelt, gelitten, getröstet und geknipst.

Die Mamis des SV Lobeda 77 wollten noch ein bisschen mehr: Verstehen, wie sich der kickende Nachwuchs fühlt, was er leistet, was schwierig ist. Mitreden. Sie wollten Fußball spielen. Am Sonnabend sind die Frauen zum ersten Mal Ausrichter eines Hallenturniers.

"Die Idee entstand beim jährlichen Familienfest", erzählt Annett Hartmann, Torfrau und Mutter des 13-jährigen Friedrich. Bei diesem vereinsinternen Spaßturnier gingen auch immer ein Väter- und ein Mütterteam an den Start. "Dabei haben wir beschlossen, eine Frauenmannschaft zu etablieren", sagt Annett Hartmann. Um die 15 Damen schlossen sich an, ein Trainer wurde gefunden, Uwe Bodin. Der besitzt bereits reichlich Erfahrungen im Nachwuchsbereich. Das passt nicht schlecht, "wir haben nämlich ungefähr auf F-Jugend-Niveau angefangen", schmunzelt Annett Hartmann. Zweimal pro Woche wird trainiert, mittlerweile könne man auch gegen im Spielbetrieb etablierte Frauenteams aus der Region gut mithalten, schätzt die 41-Jährige. Lobedas Frauen sind bislang zwar noch nicht in einen Spielbetrieb eingetreten, haben aber im Sommer 2012 bei einem Turnier mit Mannschaften aus Milda, Kahla, Magdala und Thalbürgel den zweiten Platz errungen sowie in Hassenhausen bei Bad Kösen den ersten Turniersieg gefeiert.

Ein bisschen profitieren die Mütter dabei sicherlich auch von ihren Jungs. Auf Anregung und mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch läuft beim SV Lobeda ein Projekt, bei dem Kinder Frauen trainieren, mit ihnen gewissen Techniken üben, Taktik studieren, ihnen Tricks und Kniffe beibringen.

Das läuft nicht nur sehr gut und effektiv, sagt Annett Hartmann, es fördere zugleich den Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Verein.

Am Sonnabend empfangen die Damen ab 17 Uhr in der Halle im Sportforum die Frauenmannschaften der Spielgemeinschaft Kickers Maua/FV Rodatal Zöllnitz, den FSV Grün-Weiß Stadtroda, FS Füchse Hassenhausen, TSV 1864 Magdala sowie SV Gebirge Zimmritz. Selbstredend werden die 77er geben, was sie haben. Und nicht nur das.

Nur, weil sie jetzt selbst unter die Aktiven im Verein gegangen sind, macht ihnen freilich niemand automatisch das streitig, was sie zweifellos besser können, als die Männer und die Söhne: Ein leckeres Buffet herzaubern zum Beispiel. "Nur verkaufen müssen wir das dann nicht auch noch selbst", sagt Annett Hartmann. Dafür ist ihnen die tüchtige Unterstützung ihrer Lieben sicher.


Quelle:Anja Blankenburg / 28.02.13 / OTZ