SV Lobeda 77 Futsal richtet erstes Heimturnier aus
Stefan Engel, 30.08.2013
Der SV Lobeda 77 richtet am Sonntag am 3. Spieltag der in diesem Jahr neu gegründeten NOFV-Futsal-Regionalliga Ost zum ersten Mal einen Heimspieltag aus.
Jena. Der SV Lobeda 77 richtet am Sonntag am 3. Spieltag der in diesem Jahr neu gegründeten NOFV-Futsal-Regionalliga Ost zum ersten Mal einen Heimspieltag aus. Zu Gast sein werden im Sporthallen-Komplex Lobeda-West der SV Eintracht Magdeburg, die HSG Uni Greifwald sowie das Futsal-Team Neuenhagen. Der Lobedaer Verein unterhält seit November 2011 eine eigene Futsal-Mannschaft, die einzige thüringische in der Spielklasse.
Die Abteilung SV Lobeda 77 Futsal besteht derzeit aus 19 Aktiven, die zumeist bei verschiedenen Vereinen in Jena und Umgebung zuvor Fußball gespielt haben. Für neue Talente stünden die Türen weit offen, sagt Trainer Lukas Seiferth, der einst in der Nachwuchsabteilung des FC Carl Zeiss lernte und zuletzt für die Reserve des SV Schott in der Landesklasse Ost kickte.
"Eine Fußballausbildung sollte man genossen haben", sagt der 22-Jährige, der sich für eine Seminarfacharbeit ausgiebig mit den Unterschieden zwischen beiden Varianten beschäftigt und sich dabei für das "wesentlich schnellere, intensivere Spiel" begeistert hat.
"Futsal erfordert sehr kurze, sehr schnelle Bewegungen, ist ausgesprochen technisch und setzt eine rasche Auffassung voraus. Du hast praktisch nie Zeit, zu verschnaufen. Weil du hier sonst ruck zuck eine Menge Tore kassierst", sagt Seiferth.
Futsal ist der offizielle Hallenfußball des Weltverbandes FIFA und hat seinen Ursprung im südamerikanischen Raum. Inzwischen spielt man Futsal in gut 90"Ländern auf der Welt, vor allem in Brasilien und Uruguay, Spanien, Portugal, Italien und den Niederlanden. In Deutschland hingegen steht die Entwicklung noch eher am Anfang.
Gespielt wird auf Handballtore und ohne Bande. Ein Team umfasst neben dem Torwart vier Feldspieler und bis zu sieben Auswechselspieler. Eine Begegnung dauert "netto" zwei mal zwanzig Minuten. Weil Tackling generell verboten ist, geht es hier deutlich fairer zu. Der Ball ist kleiner und weicher als ein herkömmlicher und verhält sich dadurch vergleichsweise träge.
Speziell das höhere Tempo, sagt Lukas Seiferth, erzeuge nicht nur für die Spieler das Besondere Etwas am Futsal. Es mache den Ballsport auch für Zuschauer attraktiv, "weil es immerzu etwas zu sehen gibt. Das lohnt sich unbedingt anzuschauen." Noch ist Futsal vom Deutschen Fußball Bund (DFB) nicht als eigenständige Sportart anerkannt, der Lobedaer Coach hofft aber, dass dies in den nächsten Jahren erfolgen wird, Futsal dann auch auf Bundesebene Fuß fasst.
Am dritten Spieltag der Regionalliga in Jena treten 10.30"Uhr Lobeda gegen Neuenhagen, ab 12 Uhr Magdeburg gegen Greifswald, 14.30 Uhr Greifswald gegen Lobeda und schließlich ab 16 Uhr Neuenhagen gegen Magdeburg an. Parallel spielen in Berlin die anderen vier Regionalligisten VfL 05 Hohenstein-Ernstthal, Croatia Berlin, Futsal Giganten Westsachsen und FC Viktoria 1889 Berlin.
Sportlich gesehen steht das Wochenende für die Lobedaer unter guten Vorzeichen. "Unter normalen Voraussetzungen sollten wir unsere beiden Spiele gewinnen", sagt Seiferth. Lodedas Bilanz bisher: zwei Siege und zwei Niederlagen. Neuenhagen und Greifswald dagegen haben jeweils alle vier Spiele verloren. Bis zum Saisonende strebt Lukas Seiferth Platz drei an im Klassement. "Wobei: besser Platz zwei." Weil dieser auch zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften berechtigten würde.
Quelle:Anja Blankenburg / 30.08.13 / OTZ


