1.Mannschaft : Spielbericht (2024/25)
17. Spieltag - 01.03.2025 14:00 Uhr
| SG Hermsdorf | SV Lobeda 77 | |||
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1 | : | 2 | ![]() |
| (0 | : | 2) | ||
Aufstellung
| J. Bramborg | |||
| M. Gampe (48' Christian P.) |
K. Abougamra | ||
| T. Mäurer | |||
| N. Reske | M. MüllerC | ||
| R. Zacharias | L. Kanter | ||
| O. Speerschneider | L. Reimann (78' S. Graf) |
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| N. Krauß | |||
Spielstatistik
Tore
Til Mäurer, Jakob BramborgAssists
Karim AbougamraGelbe Karten
Marcel MüllerTorfolge
| 0:1 (13') | Jakob Bramborg (Karim Abougamra) |
| 0:2 (38') | Til Mäurer |
| 1:2 (90+2') | SG Hermsdorf |
Ganz wichtige Punkte für unsere 1. Mannschaft
Am 17. Spieltag der KOL Jena-Saale-Orla, trafen unsere Jungs aus Lobeda auswärts auf die erste Auswahl der SG Holzland, wie sie sich selbst nennen. Auf einem guten Kunstrasen, bei etwas frostigen Temperaturen, war alles angerichtet für eine Wiedergutmachung der Mannen aus Lobeda. Wiedergutmachung deshalb, weil nach dem Auftritt der vergangenen Woche gegen den zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzten aus St. Gangloff eine Reaktion fällig war. Coach Penzel drückte es vor dem Spiel passend aus bei seiner Kabinenansprache: „Das schöne am Fußball ist, man hat eine Woche später immer die Chance alles besser zu machen!“. Da die Mannschaft weiterhin mit dem fast identischen Personal aufgestellt war wie in der Vorwoche, war es umso befriedigender zu sehen, dass die Jungs doch noch ansehnlichen Fußball spielen konnten und wollten. Trotz weiterhin fehlender Stammspieler die gesperrt oder verletzt sind, wirkte es von der ersten Minute an, als stünde eine völlig andere Mannschaft auf dem Rasen. Bereits in der dritten Minute wurde es für die SGH zum ersten Mal extrem brenzlich. Karim geht an der Mittellinie drauf und erobert den Ball, steckt dann wunderschön durch auf „unser freies Aggregat“ in der Offensive, Til Mäurer und der geht bis an den Strafraum und entscheidet sich für den eigenen Abschluss. Alles richtig gemacht, doch leider klatscht der Ball an die Latte und es steht weiter 0:0. Direkt im Anschluss hat Lobeda drei Ecken am Stück, die allesamt gefährlich werden und beinahe zu Torerfolgen führen. Eine völlig neue Qualität im Spiel dieser Mannschaft! Die Gefährlichkeit ist einer Variante zu verdanken, welche die Jungs im Training eingeübt haben. In der 7‘ und 8‘ versuchen und Jakob und Speedy es jeweils aus der zweiten Reihe, aber die Abschlüsse sind etwas überhastet und bleiben ungefährlich. An dieser Stelle kann man auch schon mal betonen, dass der Keeper der Hermsdorfer ganz klar ihr bester Spieler war an diesem Tag. Das soll nicht bedeuten, dass der Rest der Heimelf durchweg schlecht gespielt hat, aber aufgrund einiger Paraden an diesem Nachmittag verdient sich der Schlussmann ganz klar das Prädikat „Katze“. Bestes Beispiel dafür war die 9‘: Max Gampe, der endlich sein Comeback für den SVL geben konnte, spielt eine super Hereingabe von links, die geblockt wird und zentral im Strafraum vor Raiks linken Schlappen landet. Unser linker Außenverteidiger zieht direkt ab und normalerweise landet der Ball unter der Latte und schlägt im Tornetz ein, aber die Nr. 1 der Hermsdorfer scheint in der Anfangsphase der Einzige zu sein, der voll da ist bei der Heimmannschaft. Irgendwie kriegt er die Hände hoch und wehrt den Schuss ab. In der Folge kann sich Hermsdorf weiterhin kaum aus der eigenen Hälfte befreien. In der 11‘ gelingt es dann zum ersten Mal und direkt versucht Hermsdorf vorne drauf zu gehen und unsere IV unter Druck zu setzen. Reimex bleibt allerdings cool, legt den Ball rechts raus, auf den an diesem Tag überragend aufgelegten Kante, der spielt den Ball etwas unpräzise auf Nici. Nici kommt dann mit der ganz feinen Klinge und legt mit der Hacke auf Speedy an der Mittellinie, der die Murmel sofort lang rechts raus auf Karim spielt. Durch diese „One-Touch-Kombination“ ist das Hermsdorfer Pressing ausgehebelt und Karim ist frei durch und macht sich auf in Richtung Grundlinie. Fast legt er ihn sich etwas zu weit vor, aber kriegt den Ball noch an die 5er Kante und Jakob verwandelt mit dem ersten Kontakt unhaltbar ins Hermsdorfer Tor zum 1:0 für den SVL. Eine wunderschöne Kombination und Hermsdorf wirkte in diesem Moment schlichtweg überfordert. Doch so wenig Hermsdorf auch aus dem Spiel gelang an diesem 17. Spieltag, eine Qualität machte unsere Defensive das ganze Spiel über Probleme: die ruhenden Bälle. So auch in der 12. Minute. Ein zentraler Freistoß vor Nicks Tor wird reingeschlagen und im Gewusel schließt ein Hermsdorfer aus der Drehung ab und der Ball klatscht an den Innenpfosten und springt von dort zum Glück in Nicks Arme. Doch das wird den Lobedaern noch das ganze Spiel über große Probleme bereiten, quasi jeder Freistoß und jede Ecke der SGH wurden sofort gefährlich. Bereits eine Minute später fast dieselbe Situation, nur dass die Hausherren dieses Mal den Ball über das Tor von Nick säbelten. In dieser Phase fand das Spiel auch einfach keine Ruhe. Zum Teil auch wortwörtlich, denn auf einmal schallte es von einem der Balkons eines Hochhauses hinter dem Sportplatz die Championsleague-Hymne über das ganze Areal. Scheinbar inspirierte das die Gäste aus Jena zu einem ebenso championsleaguereifen Spielzug. Eine schöne Kombination auf links spielte Max frei und dessen Butterweiche Flanke fand in der Mitte Til, der aus 5m perfekt gegen die Laufrichtung des Keepers auf die lange Ecke köpfte. Keine Ahnung wie, aber der Keeper der SGH spitzelte den Ball mit einem erneut katzenartigen Reflex mit den Fingerspitzen noch am Pfosten vorbei. Erneut Pech für Til, der alles richtig macht, aber bisher noch kein Torerfolg feiern durfte. Nun bleibt Lobeda erstmal dran und drückt weiter aufs 2:0, doch bis zur 37‘ gibt es erstmal keine nennenswerten Chancen. Es fliegen zwar Flanke um Flanke in den Heim Strafraum, aber Hermsdorf verteidigt nun konzentrierter und wird besser. Zwischendurch haben sie sogar nach einer Ecke die Gelegenheit aufs 1:1, doch erneut geht der Ball über das Tor. Ansonsten flacht die Partie immer weiter ab und genau, als man dachte, jetzt müssen die Gäste aufpassen nicht die Spielkontrolle zu verlieren, ist es Til der sich erneut eine Großchance erarbeitet, als einer der Innenverteidiger der Heimmannschaft den Ball im Aufbau gegen ihn verliert. Til zieht sofort an und ist erneut frei vor dem Tor. Dieses Mal kann der TW von Hermsdorf nichts ausrichten und Til erzielt das 2:0. Ein Treffer, den er sich redlich verdient und erarbeitet hat in der ersten Hälfte. In der 40‘ und 43‘ ereignen sich dann nochmal fast identische Spielzüge, wie der zum 1:0, welche Jakob leider beide Male nicht verwandeln kann. So geht es dann 2:0 in die Kabinen und man muss klar festhalten, dass es ein bis dahin super Auftritt der Mannschaft ist. Einzig die wieder mal mangelnde Chancenverwertung tut weh. Hermsdorf darf sich nicht beschweren, wenn es hier 4:0 oder 5:0 zur Halbzeit steht. Leider ist es wie so oft mit unserer Mannschaft: Eine Halbzeit hui, die andere Pfui. Um das einzuordnen sei gesagt, dass wir zwar weiterhin klar Ton angebend waren und dass weiterhin Lobeda ein riesiges Chancenplus verzeichnete, aber eben auch eine große Gelegenheit nach der anderen liegen ließ. Til, Paetzi, Karin oder auch Jakob vergeben in der zweiten Hälfte Gelegenheiten, die man einfach nicht vergeben darf bei einem Stand von 2:0 auswärts. Dabei liegt es zu keiner Zeit an ihren Fähigkeiten, aber der letzte Wille und die Geilheit auf das dritte Tor haben gefehlt, sodass es immer so wirkte, als wolle der TW auf der anderen Seite es zu 2% oder 3% mehr den Ball zu halten und diese Kleinigkeiten können dann manchmal ausschlaggebend sein. Und keineswegs spielte die Mannschaft auf einmal schlecht, aber je länger so ein gefährliches Ergebnis steht, umso mehr lädt man den Gegner dazu ein doch nochmal ins Spiel zu kommen. Fällt das 3:0, das 4:0 oder sogar 5:0, dann ist der Gegner gebrochen, wenn die schon das ganze Spiel nur hinterherlaufen. Doch dieser „Killerinstinkt“ fehlte letzten Samstag in Hermsdorf. Dazu kam auch eine in der zweiten Halbzeit teils fragwürdige Leistung des Schiedsrichters, der es schaffte, beide Mannschaften gegen sich aufzubringen und z.B. einen klaren 11er für Lobeda verweigerte, nachdem Karim im Strafraum umgeraucht wird. Genauso hätte der Hermsdorfer nach einer Tätlichkeit gegen unseren Capitan Speedy vom Platz fliegen müssen und auch Speedy hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn er noch die GRK gesehen hätte. Dabei sind das nur ein paar Beispiele, das Feingefühl fehlte dem Schiedsrichter an diesem Nachmittag einfach. Schlussendlich rächten sich die verpassten Gelegenheiten zur Entscheidung in diesem Spiel. In der 89‘ wird ein Schubsen beim Kopfball von Jakob gegen seinen Gegenspieler gepfiffen, wo nicht mal unsere Gegner wussten, wo da überhaupt die Hände im Spiel gewesen sein sollen. Jedenfalls verwandelte der Hermsdorfer Schütze flach an der Mauer vorbei und der Ball prallt von Nicks Schienbein zum 1:2 in unser Tor. Glücklicherweise vergab Hermsdorf in der 78‘ bereits das 1:2 frei vorm Tor nach einem Dribbling und anschließendem Ballverlust unserer IV vor dem eigenen Tor.So musste Hermsdorf nochmal drücken, um hier etwas zählbares mitzunehmen. Manchmal ist das Glück jedoch auf der Seite der Tüchtigen und Lobeda fährt verdientermaßen die ersten drei Punkte des Jahres 2025 ein. Es lässt sich also mal wieder festhalten, dass die Chancen vorne rein müssen, dann kommt man in diesem Spiel gar nicht mehr ins Schwimmen. Doch am Ende zählen nur die drei Punkte. Hoffentlich ist der Knoten jetzt geplatzt und man kann nächste Woche, an die trotz aller Kritik was die Chancenverwertung angeht, mehr als ordentliche, spielerisch überzeugende Performance anknüpfen und die nächsten Punkte einfahren!
Quelle: Michel Odin Späth





